© Reinhold Höppner

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Hochbetten sind nicht nur bei Kindern beliebt: Besonders in kleinen Räumen lässt sich mit ihnen eine Menge Platz sparen. Aber auch optisch kann diese Schlafvariante ein Hingucker sein: Hoch- und Podestbetten lassen der Kreativität oft großen Spielraum.

Wichtig ist die Unterscheidung: Das klassische Etagenbett hat vor allem praktischen Nutzen, beispielsweise in Kinderzimmern, in denen zwei oder drei Geschwister zugleich leben, spielen und schlafen – auch in Jugendherbergen sind sie beliebt. Das Angebot reicht vom nüchternen Bettgestell bis zu verspielten Variationen.

Podestbetten sind Betten, deren erhöhter Rahmen weniger dem Komfort als vielmehr der Optik dient, und mit denen sich das Schlafzimmer zur ansprechenden Designoase umfunktionieren lässt.

Hochbetten sind – vom optischen Effekt einmal abgesehen – vor allem dann sinnvoll, wenn Platzmangel herrscht, also in kleinen Wohnungen oder Schlafzimmern. Voraussetzung ist eine ausreichende Deckenhöhe. „Man sollte noch gut neunzig Zentimeter Platz bis zur Decke haben, damit man aufrecht sitzen kann“, sagt der Hochbetten-Konstrukteur Reinhold Höppner aus Gernsheim. Wenn ein Hochbett eine Höhe von rund zwei Metern hat, kann die Fläche unterm Bett als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden – in kleineren Zimmern ergibt sich wenigstens neuer Stauraum.

Je nachdem, wie viel Geld man investieren möchte, und welche Möglichkeiten die eigene Wohnung bietet, sind der Gestaltungsfreiheit keine Grenzen gesetzt. Aber auch kleine Budgets werden bedient: Ein simples Hochbett aus Holz gibt es bereits ab ca. 400 Euro. Und wer handwerklich begabt ist, kann seiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen und findet im Internet neben zahlreichen Anregungen und Bauanleitungen auch umfangreiche Händlerlisten, die von Einzelteilen bis zur maßgeschneiderten Komplettinstallation ein enormes Angebot bereithalten.

Allerdings gilt es, einige Risiken zu beachten: Vor dem Kauf sollte man sich genau fragen, ob das Hochbett für die betreffende Person auch geeignet ist. Zudem bestehen enge Sicherheitsbestimmungen, vor allem, wenn Kinder in dem Bett schlafen sollen: So muss zum Beispiel der Bettrahmen stets mindestens 16 Zentimeter über die Matratze hinausragen und absolut stabil sein – sonst besteht Absturzgefahr.

Auch bei der Grundkonstruktion eines Hochbettes zeigen sich Unterschiede. Wenn das Bett etwa nicht selbständig steht, sondern in der Wand verankert werden muss, gilt das als bauliche Veränderung – und die muss vom Bauamt und im Falle der Mietwohnung auch vom Vermieter vorab genehmigt werden.

Grundsätzlich gilt bei Hochbetten, was auch in anderen Schlafmöbelsparten gilt: Man sollte nicht am falschen Ende sparen. Wer Billigware aus Asien bestellt oder in den üblichen Möbelketten kauft, der weiß oft nicht, welche Materialien verwendet wurden. „Wenn man das Bett eigens anfertigen und einbauen lässt, kann man auch besser darauf achten, dass es wirklich in die eigene Wohnung passt“, sagt Höppner. „Da hat man größeren Einfluss, und die Qualität ist weitaus höher.“ Das gilt auch für die Stabilität: „Ein Hochbett sollte so stabil sein, dass es zwei Erwachsene pro Meter Breite problemlos tragen kann, dann ist man auch für Besuch gut gerüstet – und natürlich darf es weder wackeln noch quietschen.“