Woodspring ist der Name der Boxspring-Sparte des Herstellers C. Disselkamp, einem Familienunternehmen in sechster Generation mit 160-jähriger Geschichte, das im ostwestfälischen Herzebrock beheimatet ist und derzeit rund 120 Mitarbeiter beschäftigt. Wie viele andere deutsche Hersteller auch, gab sich C. Disselkamp dem Boxspring-Phänomen gegenüber zunächst skeptisch, um sich schließlich ab dem Jahr 2012 der gestiegenen Kundennachfrage nach Boxspring-Betten anzupassen. „Seit etwa einem halben Jahr sind unsere Systeme ausgereift“, erläutert Raymond Krammenschneider, Woodspring-Verkaufsleiter, beim Gespräch mit Schlafen Aktuell während der IMM Cologne.
Das Besondere an den hauseigenen Boxspring-Betten seien, fügt Raymond Krammenschneider an, die höhenverstellbaren Rahmen. Vier unterschiedliche Höhen stehen pro Bett zur Wahl. Auf Winkeln mit Einrastfunktion lassen sich die Roste entlang von Leisten im Bettrahmen stufenweise herauf- und herabsetzen. Eine Idee, die von Regalgestellen her bekannt ist. Bei Woodspring geht man davon aus, daß die relativ hohe Liegehöhe von Boxspring-Betten nicht jedermanns Sache sei. In die Rahmen passen daher neben Boxspring-Matratzen – falls die Mode tatsächlich einmal wieder wechseln sollte – auch sämtliche anderen Matratzentypen, „sogar Wasserbetten“, wie Raymond Krammenschneider betont.
Womöglich stärker noch als mit Höhenverstellbarkeit und allseitiger Kompatibilität punktet Woodspring mit der gediegenen Furnierholz-Optik seiner Bettgestelle. Massivholz werde aus Gründen der Bezahlbarkeit nur sehr selten eingearbeitet, sagt Raymond Krammenschneider. Die Designs für die neue Produktion entstanden teilweise in Kombination mit externen Büros. Kompakt, solide, halb konservativ, halb elegant, ließe sich die Woodspring-Optik beschreiben.
Die Matratzen für seine Boxspring-Systeme bezieht Woodspring vom renommierten deutschen Hersteller Frankenstolz. Das Angebot besteht aus lediglich zwei verschiedenen Sets. In der Unterfederung finden sich pro Matratze 464, in der Obermatratze 1000 oder mehr Taschentonnenfederkerne auf 100×200 Zentimetern Liegefläche und garantieren das typische Boxspring-Liegegefühl. Die Topper bestehen aus Visco- oder Kaltschaum.
Ein typisches Merkmal der Woodspring-Produktion ist, daß sie wenige, gut durchdachte Elemente miteinander multipliziert. Die standardmäßigen je fünf Kopf- und Fußteile ergeben bereits 25 Kombinationsmöglichkeiten an Zuschnitten. Hinzu kommen drei Bettsockel mit unterschiedlichen Füßen oder Bodenabschluß. Die Namen der Furnierfarben lauten rustikal auf Walnuß, Wildeiche oder Kernbuche oder verträumter: Birke Champagner. C. Disselkamp kommt von der Schreinerei, war lange Zeit überwiegend ein Möbelbetrieb, in dem die Bettensparte schließlich zunehmend an Bedeutung gewann. Naheliegend, daß Woodspring neben Betten weiterhin auch Konsolen und ganze Schranksysteme für ein abgestimmtes Schlafzimmer anbietet.
Was die Herkunft der verarbeiteten Materialien anbelangt, hält sich Raymond Krammenschneider bedeckt. Die Frage, woher die Hölzer für Woodspring-Betten stammten, beantwortet er zunächst mit „aus der Region“, auf Nachfrage mit „aus Europa“. Man wolle die Konkurrenz nicht auf Zulieferer aufmerksam machen, begründet Raymond Krammenschneider seine Zurückhaltung. Auch die Preisspanne der Woodspring-Kollektion bleibt auf dieser Messe ein Geheimnis. Ein Preisvergleich via Internet dürfte sich vor dem Kauf also lohnen.