Schaufenster Waterbed Discount

© Waterbed Discount Europe GmbH

Die holländische Franchisefirma Waterbed Discount will den deutschen Markt erobern. Im Gespräch mit Wasserbetten News kündigt Eigentümer Alexander Bongers den Firmenumzug nach Bocholt an und hat auch sonst einige Überraschungen parat. Die größte: Ende 2006 soll es in Deutschland 50 Läden der Kette geben, doppelt so viele wie jetzt.

Wasserbetten News: Waterbed Discount hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich in Deutschland einen Namen zu machen. Dennoch wissen viele nicht, wer hinter dem Namen steckt.

Alexander Bongers: Mein Bruder Maurice und ich haben vor zehn Jahren in Holland angefangen, Wasserbetten zu verkaufen, damals vor allem übers Internet. Das Geschäft lief gut und wir konnten zuerst einen, dann mehrere Läden eröffnen, bis wir schließlich dazu übergingen, unsere Produkte als Franchisegeber anzubieten. Seit vier Jahren sind wir in Deutschland auf dem Markt, mit zur Zeit 25 Geschäften.

Wasserbetten News: Sie bieten Wasserbetten bereits ab 450 Euro an. Einen solchen Preis gab es bisher nicht im stationären Fachhandel. Was sagen Sie zu Kunden, die bei Wettbewerbern mit Preisen um 2500 Euro konfrontiert werden und nun Angst vor Qualitätseinbußen haben?

Bongers: Dass ich Preise von über 2000 Euro für ein Wasserbett nicht für gerechtfertigt halte. Wir bieten die gleiche Vinylqualität wie manche drei Mal so teure Wasserbetten-Marken. An der Qualität wird bei uns nicht gespart. Dass wir so günstig sein können, liegt an den großen Mengen, die wir bei unseren Lieferanten bestellen. Für 450 Euro erhalten Sie bei uns ein komplettes Wasserbett in der Basisausführung mit den Maßen 140×200. Größere Betten kosten mehr. Sonderausstattungen wie Topliner, Keramikheizung, ein bei 95°C waschbarer Bezug oder unseren Bettlüfter berechnen wir extra. Unsere Preisklasse für ein Bett der Größe 180×200 liegt bei 750 Euro.

Wasserbetten News: Das sind dennoch absolute Kampfpreise.

Bongers: Ja, wir sind günstiger als die Konkurrenz, bieten aber den gleichen Service. Und bei uns bekommt jeder Wasserbetten-Käufer auch noch ein Geschenk, zur Zeit sind es ein Barbeque-Set oder eine Heim-Zapfanlage von Philips. Viele Kunden sagen uns das auch, dass sie die Preise unglaublich finden und eigentlich gedacht haben, ein Ramschgeschäft mit null Dienstleistung vorzufinden. Es stimmt auch, unsere Geschäfte sehen von außen sehr einfach aus, womit wir ganz gewollt das Discount-Image unserer Marke bestätigen. Doch wenn die Kunden den Laden betreten, sehen sie ein ganz normales Fachgeschäft. Mit dem Unterschied vielleicht, dass wir nie größere Flächen als 200 m2 anmieten. Das reicht, um 6-7 Betten ordentlich zu präsentieren.

Wasserbetten News: Es gibt also eine Fachberatung bei Ihnen und auch die üblichen Garantieleistungen?

Bongers: Natürlich, unsere Verkäufer sind geschult und können den Kunden alles bis ins Kleinste erklären. Das Interessante ist aber, dass viele Kunden gar nicht so viel von technischen Details wissen wollen, ihnen geht es um den Liegekomfort und die gesundheitlichen Aspekte. Wir stellen deshalb unsere technischen Features auch nicht in den Vordergrund, unser Motto ist: keep it simple. Unnötige Komplexität lenkt nur vom Eigentlichen ab. Und das ist der Schlaf. Wer zu uns kommt, kann sein Bett drei Monate lang umsonst testen.

Wasserbetten News: Umsonst?

Bongers: Ja, wenn die Leute danach nicht zufrieden sind, geben sie ihr Bett wieder bei uns ab und erhalten das Geld zurück.

Wasserbetten News: Welche Ziele haben Sie für 2006?

Bongers: Gegenwärtig sind wir mit 25 Läden in Deutschland präsent. Ende des Jahres werden es 50 sein. Den GmbH-Umsatz von zuletzt 3 Mio. Euro wollen wir verdoppeln. Und vielleicht schaffen wir es schon in diesem Jahr, erstmals 20.000 Wasserbetten in Deutschland zu verkaufen. Wir sind fest entschlossen, den deutschen Markt zu erobern. Im Oktober ziehen wir mit unseren 15 Angestellten, dem Lager und der gesamten Produktion nach Bocholt um. In Holland schlafen bereits 10 Prozent der Menschen auf einem Wasserbett, da ist nicht mehr viel Potential. In Deutschland haben erst 2 Prozent der Bevölkerung ein Wasserbett. Das wollen wir ändern, unter anderem mit einer großen Werbekampagne, die im Herbst startet.