Messebild: Zukunft Schlafplatz

© Reckert Werkstattmöbel

Nach einem verheerenden Brand richtet Reckert Werkstattmöbel dennoch eine erfolgreiche Messe aus. 26 Aussteller und 250 Fachbesucher kommen an den vier Tagen zur „Zukunft Schlafplatz“ ins Dorf Münsterland nach Legden.

Einen Tag vor Messebeginn wird der Borkener Wasserbetten-Hersteller Reckert von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Feuer dringt plötzlich aus der Produktionshalle und vernichtet Werk und einen großen Teil des Matratzenlagers. Selbst ein halbes Dutzend Löschzüge und fast 100 Feuerwehrleute können den Brand nicht stoppen. Menschen werden glücklicherweise nicht verletzt, aber der finanzielle Schaden ist immens. Der Gutachter stellt einen technischen Defekt fest.

Messebild: Zukunft Schlafplatz

© Reckert Werkstattmöbel

Stephan Kessel, bei Reckert für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, hat dennoch gute Nachrichten: „Durch den Brand entstehen nur kurzfristig leichte Lieferverzögerungen. Das Unternehmen ist bereits wieder arbeitsfähig und ein vorübergehender Produktions-standort schon gefunden. Im Oktober diesen Jahres werden wir unseren Kunden eine neue Fertigungshalle mit modernsten Maschinen vorstellen.“

Da die Messeware kurz vor dem Brand in die Ausstellungshalle der Reckert-Messe „Zukunft Schlafplatz“ transportiert worden war, konnte das Programm dort wie vorgesehen ablaufen. Der bekannte Veranstaltungsort „Dorf Münsterland“ in Legden liegt verkehrsgünstig an der A31. Für Bahn- wie Flugreisende hatte RWM einen Shuttle-Service eingerichtet, so dass die 250 Besucher problemlos ans Ziel kamen. 26 Unternehmen präsentierten auf 1400 Quadratmetern zahlreiche Neuheiten, vom Betten- und Bettwäscheproduzenten über Matratzenhersteller bis zum Wasserbetten-Dienstleister zeigte die Branche reges Interesse. Die „Zukunft Schlafplatz“ versteht sich als Konkurrenz zu den großen Januar-Messen in Frankfurt und Köln, der Heimtextil und IMM. „Unser großer Vorteil ist, dass die Besucher sich bei uns intensiv mit den Ausstellern unterhalten können. Das führt zu messbaren Resultaten: Anders als bei Großmessen, die nur mehr der Image- und Kontaktpflege dienen, werden auf der ‚Zukunft Schlafplatz’ auch Aufträge geschrieben“, meint Kessel.

Reckert zeigte in Legden ein Sockelsystem aus sechs Quadern, das die Lastenverteiler ersetzt, außerdem eine beheizte Schaummatratze, ein höhenverstellbares Nackenstützkissen, ein luxuriöses Cover auf pflanzlicher Basis und als Höhepunkt ein gläsernes Bettgestell mit LED-Beleuchtung. Der Erfolg der Messe bekräftigte Reckert darin, weder auf der Heimtextil Frankfurt noch auf der IMM Cologne mehr auszustellen, sondern sich ganz auf die „Zukunft Schlafplatz“ zu konzentrieren. Im nächsten Jahr wird es deshalb die dritte Ausgabe der Legdener Messe geben – nur der Termin steht noch nicht fest.

Autor: Michael Babilinski