Schlaf ist für jeden von uns von lebenswichtiger Bedeutung. Jeder Mensch ist physiologisch auf Schlaf programmiert. Dieser ist für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und das Überleben des gesamten menschlichen Organismus notwendig. Seine Funktionen und Auswirkungen sind noch nicht in allen Details erforscht. Der Schlaf ist ein neurophysiologischer Zustand der Erholung, der in der Regel nachts eintritt. Im Schlaf sind Puls, Atemfrequenz und Blutdruck niedriger als im wachen Zustand. Der Bewusstseinzustand sowie einige Körperfunktionen verändern sich wesentlich. Das Gehirn arbeitet anders. Viele motorische und sensorische Nervenzellen sind blockiert, weshalb man beim Schlafen bewegungslos daliegt und wenig wahrnimmt. Verstärkt wird dieser Effekt durch die geschlossenen Augen. Der Schlafende nimmt viel weniger äußere Reize als im Wachzustand wahr. Dieser kann leicht geweckt werden und relativ schnell zu einem normalen Wachzustand zurückfinden, im Unterschied zu Personen, die im Koma oder in Narkose liegen. Bei Zunahme der äußeren Reize (Berührungen, Licht, Geräusche etc.) wacht man allerdings auch aus dem tiefsten Schlaf auf. Der Schlaf charakterisiert sich durch eine sehr geringe Körperaktivität und eine kaum bemerkbare Wahrnehmung der Umwelt, stellt allerdings eine in hohem Maße organisierte Abfolge von neurophysiologischen Ereignissen und Zuständen dar. Dabei unterscheidet der Wissenschaftler deutlich zwei Phasen: das Prädormitium leitet vom Wachzustand zum Schlafen über, das Postdormitium verläuft in umgekehrter Reihenfolge. Unabhängig von der Dauer der einzelnen Schlafphase, bleibt die Einteilung des Schlafs in den verschiedenen Schlafphasen gleich. Leute, die sich hauptberuflich mit diesem Phänomen beschäftigen, heißen Somnologen, oder, gebräuchlicher, Schlafmediziner.