Step 5 Konzeptbett

Step 5 Konzeptbett von Fey

Trotz aller Unkenrufe setzt sich der Boxspring-Hype unvermindert fort, auch im Jahr 2014 stolpert man auf der internationalen Möbelmesse IMM Cologne alle paar Meter über Boxspring-Betten in allen erdenklichen Varianten, Qualitäts- und Preisklassen, vom etablierten Luxushersteller bis zum Neuling. Auch in diesem Bereich kommt nun der Innovationsdruck an, den man bereits von Schaum-Matratzen kennt, mit neuen Ideen sollen Kunden gewonnen werden. Originell gibt sich in diesem Zusammenhang Fey mit seinem zur Messe erstmals präsentierten Konzept Step 5.

Der Name ist hierbei Programm: In fünf Schritten soll sich jeder sein persönliches Wunsch-Boxspringbett zusammenstellen können. Vom Kopfteil über den Unterbau und die Füße bis zu Matratze und Topper stehen jeweils mehrere Elemente zur Auswahl, die frei kombinierbar sind. Zusätzlich im Angebot runden dreißig Bezugsstoffe in zwei Gruppen sowie weiteres Zubehör den Baukasten ab. Das bedeutet: Bei Bedarf erhält man auch noch passende Nachttische, Hocker und Kissen.

Reizvoll daran ist nicht bloß die Individualisierbarkeit des Bettes durch das Modulkonzept, sondern auch die qualitative Abstufung, die sich letztlich im Preis niederschlägt. Wer von allem die Basisvariante wählt zahlt daher deutlich weniger als der Kunde, der bei jedem Element auf einen gewissen Luxus wert legt. Während Kopfteile, Füße oder Bezüge noch vom eigenen Geschmack abhängen, wirken sich Box, Matratze und Topper ganz unmittelbar auf den Liegekomfort aus.

Bei Unterbau und Matratze stehen jeweils Bonellfederkern oder Taschenfederkern mit wahlweise fünfhundert oder tausend Federn zur Verfügung, eher ungewöhnlich ist die Spiroplex-Federung oder der komplette Verzicht auf eine Federbox zugunsten eines geräumigen Bettkastens. Denn Letzteres würde das Bett ebenso sehr verändern wie die angebotene Möglichkeit, oben drauf eine Matratze aus Kaltschaum zu legen. Eine derartige Kombination wäre kein wirkliches Boxspringbett mehr. Die acht wählbaren Topper bestehen aus Kaltschaum oder Viscoschaum mit Bezügen aus Medicott oder Green-Cotton, also Baumwollvarianten.

Boxspringoptik

Boxspringoptik mit Bettkasten und Komfortmatratze

Die Grundidee hinter Step 5 ist gut und originell. Wer richtiges Boxspring-Feeling wünscht, der kann sich also beispielsweise eine Box mit Bonell-Federn mit einer tausender Taschenfederkern-Matratze kombinieren und mit einem gemütlichen Topper abrunden. Wer Platz sparen muss und dennoch zumindest auf eine Boxspring-Optik nicht verzichten möchte, legt sich eine ebensolche Matratze auf einen geräumigen Bettkasten. Theoretisch ließe sich auch der Bettkasten um eine Kaltschaummatratze ergänzen, aber erstens hätte das mit Boxspring rein gar nichts zu tun, und zweitens wäre der Liegekomfort auf so einer Konstruktion ohne jegliche Unterfederung sicher zweifelhaft. Ein geschulter Händler wird so etwas bestimmt zu verhindern wissen.