Schlaf ist nicht nur eine biologische Notwendigkeit, sondern kann – richtig eingesetzt – die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit steigern, das Aussehen verbessern sowie immens zum persönlichen Wohlbefinden beitragen. Dabei ist es besonders wichtig, effizient und gesund zu schlafen.
Was aber heißt nun effizient und gesund? Es geht dabei nicht nur darum, wie lange der Schläfer im Bett liegt und die Augen geschlossen hält, sondern vor allem um die Qualität des Schlafs. Ein schlechtes Bettklima, Hintergrundgeräusche, zum Beispiel vom Fernseher, sowie schweres Essen und Alkohol kurz vor dem Zubettgehen können diese immens beeinflussen.
Um zum gesunden Schlaf zurück zu finden, gilt es zunächst, dem eigenen Biorhythmus zu folgen, wobei viele Menschen gar nicht mehr wissen, ob sie zu den Frühaufstehern oder zu den Nachteulen gehören oder ob sie eher mehr oder eher weniger als sieben bis acht Stunden Schlaf für ihr Wohlbefinden benötigen. Wie die innere Uhr tickt, erkennt man am besten im Urlaub, wenn der Stress des Alltags daheim geblieben ist und man sich wieder mehr auf sich selbst besinnen kann. Nach ein bis vier Tagen der Erholung, an denen meist ein wenig Schlaf nachgeholt wird, pendeln sich Schlafzeit und Schlafdauer so ein, wie es die innere Uhr vorgibt.
Idealerweise versucht man dann im Anschluss an den Urlaub, diesen individuellen Schlafrhythmus beizubehalten und zum Beispiel die Möglichkeit der Gleitzeit so zu nutzen, dass sie diesem Rhythmus entspricht. Schwer haben es in unserer Gesellschaft in dieser Hinsicht zugegebenermaßen die Langschläfer, da es in nur wenigen Berufen möglich ist, sein Tagwerk erst um die Mittagszeit zu beginnen. Allerdings sollte die Nachteule, die den Beruf des Bäckermeisters gewählt hat, vor dem Hintergrund des eigenen Wohlbefindens ernsthaft über einen Berufswechsel nachdenken.
Wer es schafft, weitgehend nach den Regeln der eigenen inneren Uhr zu schlafen, hat schon sehr viel gewonnen. Zusätzlich gilt es allerdings noch ein paar weitere Vorschriften zu beachten:
1. Ganz wichtig ist regelmäßiger Schlaf. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und so stellt sich der Körper schnell auf eine bestimmte Schlafens- bzw. Aufstehzeit ein und gerät dementsprechend durcheinander, wenn diese ständig variiert.
2. Mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen sollte nichts mehr gegessen und kein Alkohol getrunken werden, da der Schlaf von den Abbauprozessen, die im Körper stattfinden, negativ beeinflusst wird. Nach Alkoholgenuss beispielsweise ähnelt der Schlaf eher einer Ohnmacht, Traumphasen verkürzen sich oder werden erst gar nicht durchlaufen, wodurch sich der Körper nicht völlig entspannen und das Gehirn nicht regenerieren kann.
3. Aufregende Krimis oder Fernsehgeflimmer sind ebenfalls zu vermeiden, da sie das Gehirn davon abhalten vollständig abzuschalten. Hintergrundgeräusche – ob vom Fernseher oder anderen Lärmquellen – lassen den Schlaf zudem „verflachen“ (geringer Tiefschlaf), was kurzfristig zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, langfristig sogar zu massiven Störungen der Organfunktionen führen kann.
4. Das Bett sollte zudem als „Problem freie“ Zone gelten. Wer im Bett liegt und grübelt, kommt nicht in den Schlaf, den er braucht, um seine Probleme am nächsten Tag zu lösen. Beim „Abschalten“ helfen Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Meditation.
Der gesunde Schlaf kann Wellnesselixir und Wunderdroge sein, da er sich positiv auf Körper, Geist und Stimmung auswirkt und so zu mehr Gesundheit und Ausgeglichenheit führt.
Autor: Michael Babilinski