Als oberste Schicht des Aufbaus eines Boxspringbettes dient die Topper-Matratze, die meist kurz als Topper bezeichnet wird. Die Benennung als Matratze scheint im Bezug auf den Topper auch etwas weit gegriffen, denn die Höhe des Toppers beträgt – je nach Material – nur selten mehr als acht bis zehn Zentimeter.

Diese Höhen sind vollkommen ausreichend, denn die Hauptaufgabe des Toppers ist es, eine optimale Lagerung des Körpers zu sorgen. Daneben schont der Topper die darunter liegende Boxspringmatratze und sorgt zusammen mit dem Topper-Bezug dafür, dass die in der Nacht aufgenommene Feuchtigkeit am Tag wieder an die Umgebungsluft abgegeben wird.

Der Topper ist in der Regel durchgehend gefertigt. Er bedeckt also die komplette Fläche der Boxspringmatratze bzw. beider -Matratzen. Die Verwendung zweier einzelner Topper ist dann sinnvoll, wenn das Bett zweigeteilt aufgestellt werden soll.

Bei sogenannten amerikanische Boxspringbetten wird auf einen Topper verzichtet und stattdessen meist eine höhere Boxspringmatratze verwendet.

Material des Toppers

Folgt man dem üblichen Aufbau eines Boxspringbettes (Bonell-Federkern als Boxspring unter Taschenfederkern als Boxspringmatratze) bieten sich Topper aus geschäumten Materialien (Kaltschaum oder Viscoschaum) oder bestimmten Naturfasern an. Prinzipiell geeignet sind auch die seltener anzutreffenden Latex-Topper.

Topper aus hochwertigem Kaltschaum oder Viscoschaum finden sich in den meisten Boxspringbetten. Diese Materialien sind – im Gegensatz zu Schaustoff bzw. PU-Schaum, der bei günstigen und qualitativ geringwertigeren Boxspringbetten für den Topper verwendet wird – durchaus geeignet.

Allerdings sollten Personen, die sich im Schlaf viel bewegen vom einem Topper aus Viscoschaum Abstand nehmen und eher zu einem Topper aus Kaltschaum greifen. Viscoschaum ist thermoelastisch, er passt sich also aufgrund der Körperwärme den Konturen des Körpers an. Bei Personen, die sich im Schlaf viel bewegen, kann gerade dieser Vorteil jedoch zum Nachteil werden, da die durch die Körperanpassung entstehenden Abdrücke im Viscoschaum sich nur langsam zurückbilden. Diese Verformungen können das Schlafverhalten empfindlich stören, da der Körper ständig auf unebenem und somit unbequemem Grund liegt und gegen ihn „anarbeiten“ muss.

Sofern die Boxspringmatratze(n) bereits aus Kaltschaum bestehen, kann man auf einen ebenfalls aus geschäumten Material bestehenden Topper prinzipiell verzichten, da dieser keinen weiterer Nutzen mit sich bringen würde.

Topper aus Naturfasern

Betten-Hersteller, die beim Topper auf Naturfasern setzen, greifen indes beispielsweise zur ebenfalls geeigneten Kokosfaser oder vergleichbaren Fasern. Topper aus Naturfasern weisen meist eine geringere Höhe als solche aus geschäumten Materialien auf.

In der Königsklasse der Naturfasern setzen Topper mit einer Füllung aus gewaschenem Rosshaar dem Boxspringbett die Krone auf. Allerdings sind solche Betten deutlich teurer als die meisten Modell. Zudem gibt es bei Rosshaar-Füllungen erhebliche Preis- und Qualitätsunterschiede.

Der Topper-Bezug

Der Topper ist mit einem Bezug versehen, der zum einen schützt und zum anderen die Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit unterstützen soll. Über den Topper nebst Bezug wird das Spannbettlaken gezogen.

Aus hygienischer Sicht besonders wichtig ist, dass der Topper-Bezug in der Waschmaschine – optimaler Weise bei 60 Grad – waschbar ist. Als Material bietet sich daher vor allem Baumwolle an. Auch Lyocell, einer Regeneratfaser aus Cellulose, die unter dem Markennamen „Tencel“ angeboten wird, werden gute Fähigkeiten bei Aufnahme und späteren Abgabe von Feuchtigkeit zugeschrieben.

Ein kleiner Elasthan-Anteil von 3-5% macht das jeweils verwendete Gewebe etwas elastischer und strapazierfähiger.