Die Firma Bedflex hat sich auf Lattenrostsysteme auf Booten spezialisiert. Im Gegensatz zum Heimbereich dient der Lattenrost an Bord weniger dem Liegekomfort. Viel wichtiger ist, dass es eine Möglichkeit bietet, die Matratze zu erhöhen und die Luftzirkulation an der Unterseite zu verbessern. Diesem Problem hat sich auch die österreichische Matratzen Manufaktur gewidmet und das Lattenrost ins Innere der Matratze verlegt.
„Bedflex war das erste Lattenrostsystem im Wassersportbereich“, sagt Sven Trempeck von Bedflex. Das System ist simpel: die einzelnen Latten können so zugeschnitten werden, dass sie in jedes Bett an Bord passen und liegen auf stabilen Gummielementen sehr niedrig, so dass die Matratze kaum angehoben wird. „Ein Lattenrost darf nicht zu hoch sein, weil in kleinen Booten der Platz fehlt. Man davon abgesehen, dass es bescheiden aussieht, wenn eine Matratze zu sehr erhöht ist“, erläutert Trempeck.
Wichtig sei aber, dass es überhaupt ein Lattenrost oder etwas Vergleichbares an Bord gebe, denn: „Dadurch, dass der Rumpf des Bootes im Wasser liegt, gibt es Temperaturunterschiede zwischen oben und unten. Es entstehen Probleme mit Kondenswasser, die Matratze setzt Schimmel an. Deswegen muffelt es auf Booten oft. Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden. Wir rüsten viel Bootshersteller standardmäßig aus. Denn oft stand in Testberichten in der Fachpresse, wenn es um den Schlafkomfort geht, dass es keine Entlüftung gibt. Da ist ein schlechtes Schlafklima an Bord vorprogrammiert.“
Bei den Lattenrosten im maritimen Bereich geht es also im Gegensatz zum Heimbereich nicht in erster Linie um die Verbesserung der Liegeeigenschaften, sondern um die Entlüftung der Matratze. Daher seien auch Latexmatratzen auf Booten nicht geeignet, da Naturlatex Feuchtigkeit aufnimmt und Schimmelbildung begünstig. Der Standard momentan sei Kaltschaum. Auf der Messe sehen wir auch, dass viele Matratzen auf der Unterseite nicht nur mit einem Abstandsgewirke versehen sind, sondern auch mit Rillen im Schaumstoff, um zusätzlich die Luftzirkulation zu verbessern. Aber, so Trempeck: „Wenn das Boot nicht ordentlich gelüftet wird, hilft auch das nur wenig.“
Ein anderes Konzept bietet die Matratzen Manufaktur aus Österreich an, die Matratzen für den Heim- und Pflegebereich, für Boote und Caravans herstellt: Sie verlegt das Lattenrot ins Innere der Matratze und stattet die Unterseite mit einem Abstandsgewirke aus. In die Flexima-Kaltschaummatratzen sind Federelemente aus Kunststoff eingefügt. Die Matratzen selbst sind 12 bis 20 Zentimeter dick. Die Federelemente erlauben einerseits, die Matratze in Zonen einzuteilen, andererseits lassen sie Luft im Inneren, was die Durchlüftung verbessert. Spezielle Auflagen sollen den Liegekomfort zusätzlich verbessern.