Der Kaltschaum ist ein Polyurethan und besteht aus den Grundstoffen Polyol und Isocyanat. Auf Grund der zwischen den beiden Materialien verlaufenden chemischen Reaktionen entsteht ein Schaum, der bei niedrigen Temperaturen aushärtet. Deswegen wird dieser Schaum ‚Kaltschaum’ genannt. Bei der Herstellung des Standardschaums werden die Formen in einem Karussellprozess beheizt. Dank der stark reaktiven Polyolen benötigt man bei der Herstellung konventioneller Kaltschäume keine Heizprozesse.

Nach dem Schäumungsprozess besteht der Kaltschaum aus bis zu ca. 90% geschlossenen Poren. Dieses Ergebnis verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit oder Beeinflussen der Struktur von außen. Die Härteverteilung verläuft dadurch gleichmäßiger und effizienter als bei dem Standardschaum. Den für die Matratzen Optimaleffekt erzielt man durch Zusammenpressen des Blockschaums. So erreicht man die für alle Matratzen erforderliche Offenporigkeit. Die Porenstruktur ist ungleichmäßig. Diese Eigenschaft des Kaltschaums gewährleistet gute elastische Eigenschaften, die bei der Herstellung herkömmlicher Matratzen den hohen Kundenanforderungen entsprechen sollen.

Kaltschaummatratze: und hitzebeständig. Die Matratze ist für den Krankenhausgebrauch nicht besonders geeignet, da diese nicht in Autoklaven dampfsterilisiert werden kann. Dank Neuentwicklungen wird die Kaltschaummatratze bei Privatkunden immer beliebter.

Das Raumgewicht RG (das Kg-Gewicht pro 1m³ aufgeschäumter Rohmasse), die Stauchhärte kPa (die Kraft, die man braucht, um den Rohschaum um 40% einzudrücken), die Art der Herstellung (ohne FCKW) und die eingearbeiteten Profile bestimmen die Qualität und Eigenschaften der Kaltschaummatratze.

Je höher das Raumgewicht, desto qualitativer die Matratze; je niedriger die Stauchhärte, desto weicher der Schaum.

Bei Kaltschaumkernen wird in den meisten Industriestaaten kein Treibmittel eingesetzt.

Vorteile: Die Kaltschaummatratze gewährleistet hohen Sitz-, Liege und Schlafkomfort und besitzt eine ausgesprochen gute Anpassungsfähigkeit an Körper und Lattenroste.

Das Rückstellungsverhalten bei Veränderung der Position ist lobenswert.

Die sehr gute Punkteelastizität ist eine der Grundvoraussetzungen für das Wohlbefinden und angenehme Gefühl bei diesem Matratzentyp.

Wenn die Matratze richtig gepflegt und behandelt wird, sinkt die Gefahr vor Milbenbefall.

Die Produktion erfolgt nach Ökotex Standard 100 ohne FCKW und feuerhemmende Zusatzstoffe, dadurch ist das Produkt umweltfreundlich und für Hausstauballergiker geeignet.

Die Kaltschaummatratze kann während des Transports gefaltet werden, die Eigenschaften bleiben während dessen unverändert.

Die Offenporigkeit und die Art des Produktionsverfahrens garantieren hohe Lebensdauer.

Die Matratzen sind in allen Standardgrößen, Höhen und Härtegraden lieferbar. Alle herkömmlichen Bezüge (Frottee etc.), mit oder ohne Reißverschluss sind dafür geeignet.

Die Kaltschaummatratze bietet von Kopf bis Fuß verschiedene Zonen an, indem das unterschiedliche Gewicht der einzelnen Körperteile und Einsinktiefen berücksichtigt werden. In der Regel sind es 3 bis 7 Zonen.

Nachteile: Es existieren keine Normen in Bezug auf die Härtegrade bei den Matratzen. In der Regel ist das Körpergewicht des Kunden ausschlaggebend. Die Lattenroste werden auch in Betracht gezogen. Dabei spielen Körperform, Körpergröße, Alter, Schlafgewohnheiten und Gesundheitszustand keine geringe Rolle bei der Wahl der richtigen Matratze. Dabei darf man auch die Dampfaufnahme der Matratze und die Betthöhe nicht vergessen.

Da bei der Herstellung der Kaltschaummatratze auf feuerhemmende Zusatzstoffe verzichtet wird, besteht ein geringes Brandrisiko. Dies lässt sich durch schwerentflammbare Überzüge regeln, mit solch einem Überzug könnte man die Matratze ohne Bedenken auch im Kinderzimmer verwenden.

In den Bettenhäusern sind unzählige Angebote verschiedener Hersteller zu finden. Der Markt bietet eine große und nicht unbedingt überschaubare Produktpallette, die die Kundenwahl dank der fehlenden Normvorgaben erschwert.

Autor: Gergana Mirtcheva