Damast (arabisch dimašq, Name der Stadt Damaskus in Syrien) ist ein Gewebe mit eingewobenem Muster. Es ist nicht an spezielle Fasern gebunden.
Damast wurde zuerst in China produziert. Sein Gebrauch verbreitete sich über Indien, Persien und Syrien bis nach Europa. Während des 12. Jahrhunderts wurde der in Damaskus produzierte Stoff so populär, dass er mit dem Stadtnamen bezeichnet wurde. Ursprünglich nannte man nur einem schweren Seidenstoff mit floralen Mustern aus Damaskus Damast.
Das Muster wird meist durch Abwechseln verschiedener Atlasbindungen erzeugt. Weil das Gewebe normalerweise unifarben ist, wirkt das Muster sehr dezent; man sieht es vor allem bei schrägem Lichteinfall.
Komplizierte Muster mussten auf einer Jacquard-Webmaschine gewoben werden. Generell werden solche wechselbindigen Gewebe Jacquard genannt, nach dem Erfinder des Jacquardwebstuhls. Nur in jenem Spezialfall, bei dem sich durch das Abwechseln der Atlasbindung ein Muster aus glänzenden und matten Partien ergibt, das auf der Rückseite in umgekehrter Reihenfolge aufscheint, spricht man von Damast.
Damast wurde in Europa auf einem so genannten „Zampelstuhl“ gewebt. Beim Damastweben wurde neben dem Weber auch ein „Zieher“ benötigt. Die Jacquardmaschine ist ein Aufsatz für den Webstuhl, die im 19. Jahrhundert weite Verbreitung fand, da durch sie der Zieher überflüssig wurde. Das jeweilige Muster wurde von Lochkarten abgelesen.
Vor allem für unifarbige Tischtücher und Bettwäsche ist Damast mit seinem edlen Aussehen sehr beliebt.