Gemäß Feng Shui sind Wasserbetten für gesundes Schlafen gut geeignet. Die Gegen-Argumente verbrauchtes Wasser und Elektrosmog werden durch Conditioner und moderne Heizungen entkräftet.

Feng Shui heißt auf chinesisch Wind und Wasser. Im Kern geht es dabei um die konkrete Anwendung der taoistischen Naturreligion im Alltag. Chinesen glauben, der Kosmos sei von Energie durchzogen und wollen sich diese zu Nutze machen – eine durchaus pragmatische Einstellung und keineswegs so verblasen esoterisch, wie sie in westlichen Beratungsbüchern oft dargestellt wird. Chinesische Ausdrücke wirken übersetzt sehr blumig, ihr eigentlicher Sinn ist aber praktisch. Häuser oder Wohnungen, die nach den Richtlinien von Feng Shui eingerichtet sind, besitzen viele Naturmaterialien, sind aufgeräumt, von Licht durchströmt und von weichen, fließenden Formen geprägt. All dies soll den ungehinderten Durchzug des Chi (oder Qi), das ist der Name für die kosmische Energie, erlauben.

Nun bestehen Wasserbetten bekanntlich vor allem aus Wasser, einem der wichtigsten Stoffe der Feng Shui Lehre. Sie bieten demnach erst einmal alle Voraussetzungen für gesunden, vitalisierenden Schlaf. Dennoch äußern sich viele Feng Shui Fans skeptisch, wenn sie nach ihrer Einschätzung zu Wasserbetten gefragt werden. Zwei Dinge stören sie: Erstens die Heizung, Stichwort Elektrosmog. Zweitens das möglicherweise abgestandene Wasser. Dazu folgendes: Wasserbetten kommen ohne Heizung nicht aus, das ist wahr. Und elektrischer Strom im Schlafzimmer ist nun mal nicht das Nonplusultra. Aber das wissen auch die Heizungshersteller – moderne Karbonheizungen emittieren fast gar keinen Elektrosmog mehr, zudem haben viele Wasserbetten-Heizungen heute eine integrierte Zeitschaltuhr. Falls Ihnen die zu teuer ist: Stecker raus hilft auch. Wenn das Wasserbett tagsüber auf die gewünschte Temperatur gebracht wurde, kann man die Heizung ganz beruhigt eine Stunde vor dem Schlafengehen ausschalten – die Wassertemperatur sinkt über Nacht um maximal 0,5° C.

Das Argument mit dem abgestandenen Wasser zieht bei erfahrenen Wasserbetten-Schläfern natürlich ebenfalls nicht. Denn wozu gibt es Conditioner? Einmal im Jahr eine Flasche und das Wasser bleibt frisch.

Wenn Sie dann noch die allgemeinen Regeln des Feng Shui für Schlafzimmer beachten, steht dem Gebrauch eines Wasserbettes auch aus naturphilosophischer Sicht nichts im Wege. Gina Lazenby hat in ihrem empfehlenswerten Ratgeber „Inneneinrichtung nach Feng Shui. Östliche Weisheit für westliches Wohnen“, erschienen im Callwey Verlag, 1999, die wichtigsten Feng Shui Richtlinien für Schlafräume zusammengetragen:

  • Das Bett sollte nicht der Tür gegenüber aufgestellt werden. Der Grund: Die Energieströme laufen sonst wie bei einem Luftzug direkt auf Sie zu.
  • Die Tür muss vom Bett aus gut sichtbar sein.
  • Das Kopfende soll an der Wand anliegen. Fenster oder freie Bereiche hinter dem Kopf sind einem gesunden Schlaf abträglich.
  • Das Bett sollte möglichst nicht direkt unter einem Deckenbalken oder Hängeschrank aufgestellt werden.
  • Feste Kopfteile mit runden Kanten machen sich gut.
  • Ein (runder) Spiegel im Schlafzimmer reicht.
  • Metallgestelle sind ungünstig, da sie möglicherweise wie ein Verstärker der elektromagnetischen Strahlung Ihrer Haushaltsgeräte wirken.
  • Geben Sie Bettwäsche und Bezüge aus natürlichen Fasern den Vorzug.

In ihrem Nachfolger zu obigem Feng Shui Ratgeber hat Gina Lazenby noch mehr praktische Tipps, garniert mit vielen Fotos, zusammengestellt. „Wohnen, Wellness und Feng Shui. Das Buch für ganzheitliche Wohnkonzepte“ ist ebenfalls im Callwey Verlag erschienen.

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