Rezeptpflichtige Antihistaminika unterbinden die Wirkung des „Weckhormons“ Histamin an seinen Histamin-Rezeptoren. Benzodiazepine, Zolpidem und Zopiclon wirken an den GABA-Rezeptoren im Thalamus. Dort fördern sie die hemmende Wirkung dieses Transmitters.

In den USA wird das Hormon Melatonin, das sedierende Eigenschaften besitzt und als körpereigenes Schlafmittel von der Zirbeldrüse vor allem in den Abendstunden produziert wird, nicht nur zur Therapie von Schlafstörungen angewendet, sondern auch als Wundermittel gegen den Alterungsprozess, Krebs, Schlaganfälle und Migräne. Diese Effekte sind nichts anderes als das Ergebnis eines natürlichen, gesunden Schlafrhythmus. Melatoninzugaben bewirken nicht mehr, als diesen zu unterstützen. Der Körper besitzt weitere Mediatoren, die zu erhöhtem Schlafbedürfnis führen. So entsteht bei großen Stoffwechselleistungen (etwa bei körperlicher Arbeit) vermehrt Adenosin, das Müdigkeit hervorruft. Ebenso wirken Entzündungsmediatoren wie Interleukin-1, die zu vermehrtem Schlaf während einer fieberhaften Krankheit führen.
Die natürlichen Schlafmittel, auch Phytotherapeutika genannt, werden oft auf Baldrian-Basis angeboten. Ihre sanfte beruhigende, entkrampfende und spannungslösende Wirkung wird sehr geschätzt. Viele Studien belegen, dass die regelmäßige Baldrian- Einnahme zur deutlichen Reduzierung der Nerven-Hyperaktivität in Gehirn und Rückenmark führt. Durch die Muskelberuhigung tritt eine allgemeine Entspannung von Körper und Geist. Dadurch wird nicht nur die Dauer, sondern auch die Qualität des Schlafs deutlich verbessert. Diese positive Wirkung bleibt auch am Tag darauf zu spüren.