Schlaf-Apnoe, die sich durch Atemstillstände während des Schlafs kennzeichnet, ist nicht genetisch bedingt. Von dieser Krankheit sind meistens übergewichtige Männer im mittleren Lebensalter betroffen. Es wird angenommen, dass aufgrund des verringerten Muskeltonus und des Übergewichts die Atemwege während des Schlafens komprimiert werden. Häufig auftretende Symptome sind lautes und unregelmäßiges Schnarchen, starkes Schwitzen, morgendliche Kopfschmerzen, stark ausgeprägte Müdigkeit und ungewöhnliche Atempausen. Die Atemstillstände führen zu einer Sauerstoff-Unterversorgung und zu wiederholten Aufweckreaktionen (als automatische Alarmreaktion des Körpers, oft hundert Mal pro Nacht), die jedoch meist von den Betroffenen nicht bewusst wahrgenommen werden. Diese berichten von tagsüber auftretender fehlenden Konzentration sowie ausgeprägter Müdigkeit und Angeschlagenheit.

Wenn die Betroffenen eine bereits bestehende Herzerkrankung haben, kann eine Schlafapnoe langfristig zu gefährlichen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen. Außerdem können manchmal unvorhersehbare Schlafanfälle auftreten, die zu lebensbedrohlichen Situationen wie Sekundenschlaf am Steuer oder an Geräten und elektrischen Werkzeugen führen. Besonders wichtig in diesem Fall ist eine frühzeitige und kompetente Diagnose in Kombination mit den entsprechenden Präventionsmaßnahmen.

Tiefe Schlafphasen sowie der REM-Schlaf sind verkürzt oder werden gar nicht durchlaufen. Der unterbrochene Schlaf führt zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf). Als Behandlung werden je nach Ursache verschiedene Methoden empfohlen, etwa Gewichtsreduktion, Verzicht auf Alkohol und sogar die operative Behandlung der Atemwegsbehinderungen. Eine effektive Behandlungsmethode ist die CPAP-Therapie mittels Atemtherapiegeräten (Continuous Positive Airway Pressure). Diese Geräte erzeugen in Verbindung mit einer Maske einen leichten Überdruck in den Atemwegen, wodurch die Atemstillstände verhindert werden. Man spricht bei dieser Therapie auch von der „pneumatischen Schienung“ der oberen Atemwege.