Häufig ist es notwendig, mithilfe von Stimulanzien den Schlaf oder das Schlafbedürfnis zu überwinden, etwa bei Schichtarbeit oder Rettungsaktionen. Koffein, das im Kaffee und in vergleichbarer Konzentration im Schwarztee enthalten ist und die Wirkung des Müdemachers Adenosin verhindert, gehört in den meisten Ländern zum täglichen Leben. In unserem Alltag gehören auch die leicht zugängigen koffeinhaltigen Softdrinks, Koffeintabletten aus der Apotheke und Energy Drinks zu den Klassikern. Energy Drinks führen dem Körper neben Koffein auch noch den Wachmacher Taurin zu.

Amphetamine und andere Weckamine sind ebenfalls Stimulanzien, die die Wachheit begünstigen und den Schlaf hemmen; im Unterschied zu Koffein wirken sie euphorisierend und unterdrücken das Hungergefühl, was oft zu Missbrauch führte. Diese haben eine anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem. Amphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen aus der Stoffgruppe der Phenylethylamine, ursprünglich als Bronchospasmolytikum und zur Gewichtskontrolle verwendet. Diese kommen in Arzneistoffen vor oder werden als nichthalluzinogenes Rauschmittel konsumiert. Die Suchtgefahr bei längerem Gebrauch ist erheblich; trotzdem werden sie therapeutisch bei Narkolepsie angewendet. Ein neueres Mittel, das der übermäßigen Einschlafneigung bei Narkolepsie entgegenwirkt und ein geringeres Abhängigkeitsrisiko darstellt, ist Modafinil.

Methamphetamin ist ein hochwirksames (halb)synthetisches Mittel auf Amphetaminbasis mit großer Suchtgefahr und wurde bereits in mehreren Kriegen eingesetzt. Dieses unterdrückt Müdigkeit und Schmerz, unterdrückt das Schlafbedürfnis und fördert die Aggressivität. Ephedrin ist ein Phenylethylamin-Alkaloid und wird in isolierter oder synthetisch hergestellter Form als Mittel gegen Narkolepsie verwendet.

Für Kriegseinsätze wurden Wachmacher auf Basis von Amphetamin (Pervitin) erstmals 1938 in er deutschen Wehrmacht wie der Luftwaffe eingesetzt. Die Stoffe sollten den Soldaten nicht nur wachhalten sondern auch die Hemmschwelle senken wie die Aggressivität steigern! Bis heute begleiten verschiedenste Derivate praktisch jeden Kriegseinsatz. Bei der deutschen Bundeswehr wurde Pervitin in den 19hundert 70ern gegen das nicht weniger gefährliche Amphetaminil ersetzt. Heute ist angeblich auch das Amphetaminil aus deutschen Flugzeugcockpits verschwunden. Gegen was es ersetzt worden sein soll ist unbekannt. Vieles spricht jedoch dafür das Amphetaminil durch das noch immer (bzw. wieder) verkehrsfähige Modafinil ersetzt wurde.